Entwicklung
21.11. - 23.11.2025
mit Wolf Sugata
Wie soll es weitergehen in meinem Leben? Wer bin ich, der da Orientierung sucht? Wo erfahre ich Heimat, Liebe, Geborgenheit? Mit wem und wobei fühle ich mich angenommen, gehalten und – so wie ich bin – genau richtig? Wenn du dir diese Fragen stellst und vielleicht an einem Wendepunkt im Leben stehst, dich neu orientieren willst oder das sogar musst, kannst du in diesem Seminar deinen roten Faden wiederfinden.
Die zentrale Aufforderung der europäischen Philosophie von der Antike bis in die Renaissance ist: Mensch, erkenne dich selbst! In ihr ist die Frage nach der Heimat und der Einzigartigkeit des Individuums verborgen. Auch in »Wer bin ich?«, dieser zentralen und einzigen Frage des berühmten Weisen vom Arunachala-Berg in Südindien ist sie verborgen, und auch die Sufis, die Mystiker im Islam, kreisen um diese Frage.
Vor dem Hintergrund der offenen Weite der Heimatlosigkeit der Sadhus von einst und der digitalen Nomaden von heute kann sich diese Frage in ein »Wo bin ich?« wandeln. Wo bin ich jetzt gerade mit meiner Aufmerksamkeit? Das bringt uns körperlich und geistig ins Hier & Jetzt. Es fällt dann auch das sich Konzentrieren leichter: Der sonst so wirr schweifende Geist kann nun fokussieren.
Er kann dabei auch zum Weitwinkel übergehen. Dann nehmen wir ein Objekt nicht mehr als etwas Abgesondertes wahr, sondern sehen es im Kontext seiner Umgebung. Oder noch weiter: in einem Blick, der alles umfasst und in diesem Ganzen auch mich selbst, das Subjekt. Das ist die mystische Wahrnehmung.
Das Upleven an der Nordsee ist der ideale Ort, um die eigene Wahrnehmung zu trainieren wie einen Muskel – zwischen einerseits dem auf ein Objekt gezoomten Fokus, einem Ausdruck von Liebe, Hingabe, Präsenz im Flow – und andererseits dem Weitwinkel der mystischen Wahrnehmung, der nicht urteilt, alles umfasst und eine Geborgenheit gibt, die auch die Vergänglichkeit umarmt.
Liebe, Geburt und Tod sind das, was uns am tiefsten berührt. Da sind wir zutiefst verletzlich, aber auch zu höchsten Ekstasen fähig. Gerade hier, wo es ‚ans Eingemachte‘ geht, erweist sich Humor als zauberhaft befreiender Erkenntnisweg. Und damit meine ich nicht den Spott über andere, sondern das Lachen oder Schmunzeln über sich selbst.